
Im Koalitionsvertrag 2018 hat die Bundesregierung beschlossen, dass Gebäude- und Infrastrukturbauten künftig mit BIM gebaut werden müssen. Die Arbeit mit dem Prozessmodell stellt für Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche eine immense Umstellung dar. Daher hat die Regierung 2015 den sogenannten “Stufenplan Digitales Planen und Bauen” entwickelt, der eine schrittweise Einführung des Prozessmodells vorschlägt.
Der Projektplan teilt die Einführung in drei Bereiche:

Am Ende der erweiterten Pilotphase im Dezember 2020 sollen Unternehmen so weit vorbereitet sein, dass das Prozessmodell für Infrastrukturbauten ein verbindliches Kriterium darstellen kann. Wer sich also mit dem Bundesinfrastrukturbau und infrastrukturbezogenem Hochbau beschäftigt, sollte sich schleunigst mit BIM auseinandersetzen.
Ab 2020 soll das BIM-Niveau I den Standard für neu zu planende Projekte bilden. Bis zum Jahr 2022 wird Building Information Modelling dann schließlich flächendeckend ausgerollt und auch für Hochbauten des Bundes verpflichtend.
Um die Bau- und Immobilienbranche bei der Einführung von BIM zu unterstützen, gründete die Bundesregierung im Sommer 2019 das nationale BIM-Kompetenzzentrum. Ziel des Gremiums ist es, einheitliche Vorgaben für Building Information Modelling im Infrastruktur- und Hochbau zu verabschieden. Es sollen Standards geschaffen werden und Produkte zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus will das Kompetenzzentrum Mittel und Wege entwickeln, die Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen.
Capmo-Tipp: Das Wichtigste zur Einführung von BIM und dem Stufenplan digitales Bauen und Planen haben wir für Sie in diesem Ratgeber zusammengefasst.